Gelungener Saisonauftakt in Riem – Premiere für Premium Handicap

Gelungener Saisonauftakt in Riem – Premiere für Premium Handicap

Die erste Siegerin auf der Galopprennbahn in München-Riem in diesem Jahr ist aus Köln angereist: Die dreijährige Stute Querencia gewann leicht mit zwei Längen vor Dolcevida den Preis von Gestüt Erftmühle über offizielle 1600m. „Wegen wichtiger Grasarbeiten an der Startstelle waren die Rennen in Absprache mit der Rennleitung über diese Distanz heute aber ca.40m kürzer“, sagt der Geschäftsführer des Münchener Rennvereins, Sascha Multerer. Querencia wird von Andreas Suborics in Köln-Weidenpesch trainiert, im Sattel saß Martin Seidl.

Rund 3.500 Besucherinnen und Besucher sorgten für einen stimmungsvollen Saisonstart in Riem. Der sportliche Höhepunkt des ersten Renntags war ein Ausgleich II, ebenfalls über besagte 1.600m. Im Preis der TMBZ Seehof setzte sich der fünfjährige Switsch, trainiert von Andreas Wöhler in der Nähe von Gütersloh, durch. Siegreiter war Wladimir Panov: „Das ist ein Top-Pferd, das praktisch alles alleine gemacht hat.“

Für Switsch war es nach dem Sieg Ende März in Köln bereits der zweite Saisonerfolg im zweiten Start. Zum Abschluss des Renntags war das Team Wöhler / Panov mit dem vierjährigen Northern Olympian über 2.200m noch einmal erfolgreich.

Erstes Premium-Handicap geht nach Iffezheim

Das meiste Geld gab es jedoch im sogenannten Premium-Handicap zu verdienen. In zwölf ausgesuchten Rennen des Jahres gibt es 2025 in Deutschland in einem Ausgleich IV ein deutlich höheres Preisgeld als normalerweise üblich – 15.250 Euro, davon 7.500 Euro für den Sieger. Der Verband Deutscher Galopp und die Rennvereine wollen damit bewusst, kleinere und mittlere Besitzer stärken, die selten bis nie Starter in den höher dotierten Rennen haben, deren Pferde aber ähnlich hohe Kosten verursachen wie Spitzen-Galopper.  

Der erste Sieger kam bei der Premiere, dem MIG Fonds Premium-Handicap über 2.000m, aus Iffezheim bei Baden-Baden. Der sechsjährige Santino Corleone gewann ein packendes Finish knapp vor Arturo und Environmentalist, die nur per Zielfoto zu trennen waren. „Ich war mir sicher, dass ich den Kopf vorne habe“, sagte der neue Stalljockey am Stall von Gerald Geisler, der Franzose Bertrand Flandrin. Der Österreicher Geisler hat von 2005 bis 2010 in Riem trainiert und lässt seine Pferde gerne hier laufen.

Das Amateurrennen über 1600m holte sich überraschend der vierjährige Superjet von Swen Straßmeier. „Ich hatte noch volle Hände in der Zielgeraden, ich musste erst einmal gar nichts machen“, sagte er anschließend. Straßmeier ist Besitzer, Trainer und Reiter in Personalunion.
Am 1. Mai geht es weiter Der nächste Renntag in Riem ist bereits am 1. Mai. Im Mittelpunkt des Traditionsrenntags steht das Bavaria Classic. Das Gruppe III-Rennen über 2.000m für dreijährige Pferde ist die erste wichtige Vorprüfung für das Deutsche Derby.