Der Galopprennsport ist auf starke Partner angewiesen und LOTTO Bayern ist so ein starker Partner – schon seit den 70er-Jahren“, betont der Geschäftsführer des Münchener Rennvereins, Sascha Multerer.
Rund dreieinhalb tausend Zuschauer wurden trotz des frühen Starts gezählt, denn wegen der Einbindung von fünf Rennen in das französische PMU-Wettprogramm ging es bereits am Vormittag los. „Der Laune der Besucher und auch unseres Partners hat das keinen Abbruch getan, ganz im Gegenteil. Auch der Wettumsatz trotz der zum Teil kleinen Startfelder war nicht schlecht“, so Multerer. Kleiner Wermutstropfen: In der V4-Wette, bei der es die Sieger in vier Rennen zu tippen gilt, wurde ein Jackpot nur knapp verpasst. „Das hätte uns die Möglichkeit gegeben, am nächsten Renntag ein noch lukrativeres Wettangebot zu schnüren. Natürlich freuen wir uns aber für die Gewinner in dieser Wette.“
Phillip erneut mit einem Hattrick
Ein besonders emotionaler Erfolg war für Phillip der Sieg mit dem schon acht Jahre alten Ballindinas, mit dem er noch als Amateur bereits vier Mal gewonnen hat. Im Preis des LOTTO 6 aus 49 über 2.200m setzten sich die beiden als 12,1:1-Außenseiter hauchdünn gegen Noreia’s Second durch. Trainiert wird Ballindinas von John David Hillis, bei dem Phillip in diesem Jahr seine Ausbildung zum Berufsrennreiter begonnen hat, nachdem er in der vergangenen Saison noch deutscher Amateur-Champion wurde.
„Ballindinas ist sehr phlegmatisch, am Ende habe ich ihn über das Ziel gemogelt“, freute sich der Reiter über den Heimsieg für den Stall Sea Cloud. Zuvor hatte Phillip schon für den Riemer Trainer Werner Glanz mit Kaviar über 2.000m gepunktet. Und mit dem fünfjährigen Tarkhan gelang über 1.600m im Preis der MIG Fonds der erwartete Favoritenerfolg für Trainer Dzubasz aus Neuenhagen bei Berlin.
Dass aber auch das Alter nicht vor Siegen schützt, bewies der inzwischen schon 67-jährige Kevin Woodburn: Der frühere Spitzenjockey und heutige Amateur gewann mit der vierjährigen Stute Schwarz-Blau das Ach was-Memorial, ein Amateurrennen über 1.600m und bescherte der Münchner Trainerin Jutta Mayer einen Heimsieg.
Das Hauptrennen geht nach Dresden
Das sportlich wichtigste Rennen des Tages, der LOTTO Bayern Grand Prix, ein mit 13.000 Euro dotierter Ausgleich II über 1.600m, ging nach Dresden. Dort trainiert Stefan Richter den fünfjährigen Geopolitic, der sich sicher mit einer Länge Vorsprung vor Parigi, einem Gast aus Tschechien, durchsetzte. Im Sattel saß der in München aufgewachsene Martin Seidl, der am vergangenen Sonntag das zweitwichtigste Rennen in Deutschland, den Henkel-Preis der Diana auf der Stute Erle gewonnen hat.
Eine Stute mit vielleicht großer Zukunft präsentierte sich gleich zum Auftakt des Renntags. Die zweijährige Ice Baby, gezüchtet und im Besitz des Gestüts Hachtsee, gewann den Preis der Glückspirale über 1.000m leicht vor Same Rules Apply. Trainiert wird die Siegerin von Sarah Steinberg vor Ort, im Sattel saß ihr Lebensgefährte Rene Piechulek. „Bei ihrem Debüt vor zwei Wochen hat sie lange gebraucht, aber heute hat sie sich ganz anders präsentiert“, sagte der deutsche Spitzenjockey.
Ice Baby wird nun Ende August im mit 102.500 Euro dotierten BBAG Auktionsrennen in Baden-Baden laufen. Der nächste Renntag in Riem ist am Donnerstag, den 12. September.