Nach dem Großer Allianz-Preis von Bayern, den der von Andre Fabre nachgenannte Junko leicht gegen Assistent gewinnen konnte, waren sich die Experten nicht ganz einig in ihrer Einschätzung über den Sieger. Der hatte in München unter Bauyrzhan Murzabayev schnell das Kommando übernommen, anschließend die Fahrt gedrosselt und so keine Probleme gehabt, auf den letzten 500 m die Gegner überlegen in Schach zu halten. 98,5 kg gab es für diese Leistung vom deutschen Handicaper und Harald Siemen schrieb in seiner Kolumne auf der Seite von Deutscher Galopp über „das Ärgernis des Jahres“, was sich übrigens nicht auf den Sieger, sondern auf das Verhalten der deutschen Konkurrenten bezog, die den bummelnden Piloten nicht angreifen wollten.
Dass ein solcher Angriff in München eventuell gewaltig ins Leere gelaufen wäre, muss man nach Junkos laufen in Hong Kong am vergangenen Sonntag fast annehmen. Der Intello-Wallach war in der mit 2,85 Mio. EUR dotierten Hong Kong Vase über 2.400 m lange Zeit am Ende des Feldes zu sehen gewesen. Erst im Einlauf Schritt Maxim Guyon ganz an der Außenseite zum Angriff und überholte auf den letzten Metern die Gegner noch sicher. Junko feierte mit einer starken Vorstellung den zweiten Gruppe I-Erfolg in Serie, bestätigte seine Münchner Leistung vollauf und bescherte seinen Besitzern eine Prämie in Höhe von 1,6 Mio. EUR. Für Trainer Andre Fabre war es der dritte Sieg in diesem Rennen, Maxim Guyon konnte zum zweiten Mal punkten und der Wallach war der einzige europäische Sieger am Superrenntag der Hong Kong-Saison.
Große Freude herrschte nach dem Sieg von Junko auch beim Münchener Rennverein e.V., denn die Bestätigung der Leistung aus München bedeutet auch, dass die Marke von 98,5 kg GAG auch international Bestand haben sollte. Dies sollte sich auch positiv auf das Rating des Großer Allianz-Preis von Bayern auswirken.